2011 – der Beginn einer unendlichen Katastrophe

Fukushima2Wenn wir bei unseren Demonstrationen ganz bewusst nicht von einer Atomkatastrophe VOR fünf Jahren sprechen, sondern von einem Super-GAU SEIT fünf Jahren, hat das seine guten Gründe:

 

Nicht zu Beginn, sondern sukzessive wird deutlich, was Fukushima für die Menschheitsgeschichte bedeutet. Die Bilder von berstenden und überfluteten Reaktoren waren erschreckend, doch die eigentliche Katastrophe ist unsichtbar. Fest steht, dass selbst der Betreiber TEPCO keine sicheren Informationen über den Zustand der Reaktoren von Fukushima hat, denn die radioaktive Strahlung in ihnen ist extrem stark, Menschen können nicht näher kommen und es gibt keine technischen Möglichkeiten, die innere Lage zu prüfen. Auch die Versuche, ferngesteuerte Roboter hinein zu schicken, sind bis jetzt immer wieder nur gescheitert.

 

Mit den „Aufräumarbeiten“ sind täglich zwischen 5000 und 7000 ArbeiterInnen mit extrem gesundheitsgefährdenden Aufgaben beschäftigt. Diese sind nicht Angestellte der TEPCO oder des japanischen Staates, sondern von beauftragten Subunternehmen, die ihr Personal auf dubiosen Wegen akquirieren und die prekäre Situation von Obdachlosen oder „illegalen“ Eingewanderten ausnutzen, die häufig über die Gesundheitsgefährdung nicht aufgeklärt sind. Sie werden entlassen bevor strahlenbedingte Erkrankungen auftreten könnten.